Bestandsbearbeitung der Sammlung ­Medienkunst der Staatsgalerie Stuttgart

Dezember 2022 – August 2024

Die Staatsgalerie Stuttgart hat schon früh begonnen medienkünstlerische Werke in ihre Sammlung zu integrieren. Bereits 1971, als das Medium noch jung war und in der Versuchsphase künstlerischer Nutzungsmöglichkeiten steckte, wurde mit »Land Art« die erste Videoarbeit angekauft. Die von Gerry Schum produzierte »Fernsehausstellung« mit Werken namhafter Künstler wurde 1969 im Fernsehen ausgestrahlt und gelangte mit dem Versuch einen Vertriebsweg für Videokunst einzurichten ins Museum. Die Kompilation gilt heute als ein Schlüsselwerk im Bereich der Medienkunst.

Doch medienkünstlerische Werke sind stark abhängig von ihren Materialien. Signal- oder Datenträger können nicht mit bloßem Auge oder Ohr dechiffriert werden. Man benötigt Maschinen um die enthaltene Bild, - Video oder Klanginformation wahrnehmen zu können. Dies trägt dazu bei, dass der Verlust oder Verfall dieser Kunstformen oft erst spät bemerkt wird. Schlimmstenfalls wird sie überhaupt nicht bemerkt, weil sie stumm im Depot ruht.

Das Projekt zur Bestandsbearbeitung der Sammlung Medienkunst der Staatsgalerie Stuttgart widmet sich der Erfassung und Bearbeitung der in der Sammlung befindlichen Objekte mit dem Ziel der Erschließung und der langfristigen Erhaltung.

Ein Abgleich zwischen Inventarbuch, Sammlungs-Datenbank und Objekt ist die Voraussetzung für die Erschließung der Medienkunstsammlung. In einem künftigen Schritt wird die langfristige Erhaltung angestrebt. 

Um den originalen Werkcharakter des Objektes beurteilen zu können, ist fast immer eine Recherche zur Objekthistorie notwendig. Die Einordnung ist zumeist nur vor dem Hintergrund des zeitgenössischen Umgangs mit medienkünstlerischen Werken möglich und bewegt sich in einem Geflecht von Original, Kopie, Master, Arbeitskopie, Formatwechseln und limitierter Auflagen, wobei die Übergänge oft fließend sind. Mitunter können Ankaufswege und Kaufpreise hilfreiche Hinweise bei der Beurteilung liefern.

Die Bearbeitung umfasst Fragen und Lösungsansätze zu Themen wie: ist das Werk erfasst, technisch und inhaltlich beschrieben, online repräsentiert? Wie steht es um den technischen Zustand, Verfügbarkeit, angestrebte oder bereits durchgeführte Digitalisierungs- oder Konservierungs-Maßnahmen?

Die derzeitige wissenschaftliche Grunderfassung wird gefördert vom 

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Restauratorische Projektleitung:

Heike Helfert
heike.helfert@staatsgalerie.bwl.de

Arnaud Obermann
arnaud.obermann@staatsgalerie.bwl.de

Zuständig für den Sammlungsbereich:

Dr. Susanne Kaufmann-Valet
susanne.kaufmann@staatsgalerie.bwl.de

Hendrik Bündge
hendrik.buendge@staatsgalerie.bwl.de